Grauwasser­nutzung Referenzen: Wohnhäuser, Deutschland und Niederlande

Anlagen­leistungen: 200 – 500 Liter/Tag

Allgemeine Projektbeschreibung

Seit Juni 2006 wurden diverse Grauwasseraufbereitungsanlagen mit Tagesleistungen von 200 bis 500 Litern in Betrieb genommen. Daran angeschlossen sind Wohneinheiten mit bis zu 8 Nutzern. Mit dem aufbereiteten Grauwasser werden generell die Toiletten versorgt. Bei einigen Projekten wird das aufbereitete Grauwasser zusätzlich für die Versorgung der Waschmaschinen sowie für die Gartenbewässerung genutzt. Da in diesen Fällen die Menge des anfallenden Grauwassers nicht zur Deckung des Bedarfs ausreicht, sind diese Anlagen darüber hinaus mit einer Regenwassernutzungsanlage kombiniert, d.h. Klar- und Regenwasserspeicher sowie die Versorgung über das Hauswasserwerk bilden jeweils eine Einheit.

Die in Handwaschbecken, Duschen und Badewannen anfallenden Wässer werden den in Kellerräumen oder den außerhalb der Gebäude unterirdisch situierten Grauwasseraufbereitungsanlagen zugeführt. Diese Wässer gelangen in einen mit einer Belüftungseinheit versehenen Belebungs- und Filtertank (250 bis 750 L) mit dem getauchten Ultrafiltrationsmodul.

Durch die Membranfiltration mit einer Porengröße von 0,00005 mm erfolgt die sichere und vollständige Rückhaltung von Schmutzpartikeln. Somit können Bakterien, welche eine Größe von 0,001 mm besitzen, bei fachgerechtem Betrieb, nicht durch die Membran gelangen. Durch ein spezielles Belüftungsverfahren weist die Filtermembran eine hohe Standzeit aus, woraus ein geringer Instandhaltungsaufwand resultiert. Das Filtrat erreicht eine Wasserqualität, die unterhalb der EU-Grenzwerte für Badegewässer liegt.

Über einen Filtratabzug – je nach Anlagentyp ist dieser mit Unterdruck versehen – wird das Filtrat dem Klarwassertank (250 bis 750 L) bzw. dem Klar- und Regenwasserspeicher zugeführt. Diese sind zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit mit einer bedarfsgerechten Trinkwassernachspeisung gem. DIN EN 1717 ausgestattet.

Mittels „Regenwasserzentralen“ mit Trinkwassereinspeisung, Hauswasserwerken oder Unterwasserdruckpumpen erfolgt die Versorgung der Abnehmer über ein getrenntes und entsprechend gekennzeichnetes „kein Trinkwasser“ Leitungsnetz. Sämtliche Anlagen verfügen über eine SPS-Steuerung und können – je nach Bauart – mittels GSM-Modem fernüberwacht sowie die Betriebsdaten dokumentiert werden

Technische Beschreibung

  • Belebungs- und Filtertank: 250 – 750 L
  • MicroClear® Filter (3,5 m² Filterfläche)
  • Filtrationsleistungen: 20 – 70 L/h
  • Klarwasserbehälter: 250 – 750 L
  • Klar- und Regenwasserspeicher: 750 – 8.000 L
  • SPS-Steuerung
  • wahlweise GSM-Modem (Anlageninformationen via SMS und e-mail)
  • „Regenwasserzentralen“, Hauswasserwerke oder Unterwasserdruckpumpen

Wartungs- und Betriebsdaten

Wartungsintervall: 1 x jährlich bzw. je nach Laufzeit- / und Durchsatzmenge (bisher keine Filterwechsel)
Betriebserfahrung: > 3 Jahre (Juni 2006 – Juni 2019)
Aufbereitungsmenge: bis zu 330 m³